Sorgt für optimale Lockerung von verdichtetem Boden: Verti Drain Mustang am Holder-Geräteträger der Münchner Allianz
Hinter Verti Drain steht die Firma Kalinke Maschinen. Doch der Spezialist für Rasenregenerationsmaschinen hat noch einiges mehr im Angebot. MКh-Saug-Systeme und Rasenkehrmaschinen sind die Stärke des Spezialanbieters aus Berg am Starnberger See. Kalinke Maschinen gehört zu den Unternehmen in Deutschland, die als Hidden Champions das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ausmachen. Sein Erfolg gründet auf der speziellen Kombination von gärtnerischem Wissen und technischem Knowhow. Auch in der zweiten Generation ist das Familienunternehmen robust aufgestellt.
Geschäftsführer Harald Kalinke lässt den Blick über das Biotop vor seinem Bürofenster gleiten. Die zum Firmengelände gehörende Feuchtwiese ist frisch gemäht, von links schiebt sich ein Teich in die Szenerie. So beschaulich der Blick in die nähere Umgebung, so genau hat Harald Kalinke die globalen Entwicklungen seiner Branche im Blick. Seit mehr als dreißig Jahren vertreibt der unabhängige Spezialanbieter ein ausgesuchtes Maschinenprogramm für die Areal- und Landschaftspflege sowie die Rasenregeneration. Die Produktnische ist eng definiert, das Maschinenprogramm hoch spezialisiert, es umfasst Weltmarktführer und eigene Spezialanfertigungen. »Wer sich an uns wendet, hat die Gewissheit, dass wir in unserem Marktsegment schon eine strenge Vorauswahl unter den auf dem Markt verfügbaren Maschinen getroffen haben. Wo wir den Vertrieb von Maschinen anderer Hersteller wie Aebi, Holder oder Rota Dairon übernehmen, sind wir davon überzeugt, dass es sich um die besten Maschinen ihrer Art auf dem Markt handelt – alles andere fertigen wir mit Partnerfirmen selbst«, erklärt Harald Kalinke.
Gut zwei Drittel seines Geschäfts macht Kalinke Maschinen im kommunalen Umfeld. Dazu zählen nicht nur Straßenmeistereien oder städtische Bauhöfe, sondern auch Unternehmen, die im öffentlichen Auftrag Flughäfen, Parks oder Deiche pflegen, wie beispielsweise die Firmen Labarre aus Hamburg oder Schernthaner in München.
Die Anforderungen in der Grünflächenpflege sind bekanntermaßen vielfältig. Ein Biotop kann zwar mit demselben Geräteträger befahren werden wie ein Deich, doch Bereifung und Mähgerät unterliegen anderen Anforderungen. Der öffentliche Park wartet mit einem anderen Mähintervall auf als das Begleitgrün der Autobahn. War vor Jahren im öffentlichen Raum noch der klassische englische Rasen gewünscht, der bis zu dreimal wöchentlich gemäht werden musste, so sieht man heute durchaus gerne höher stehende Wildblumenwiesen, die extensiv gepflegt werden. Dieser Trend trägt den allerorten notwendigen Sparmaßnahmen Rechnung, bedeutet aber, dass eine ganz andere Maschine zum Einsatz kommen muss. Damit von Anfang an die richtigen Maschinen im Einsatz sind, legt man bei Kalinke Maschinen viel Wert auf die ausführliche Beratung. Der Kunde ist in erster Linie der Fachmann, der mit dem Gerät arbeitet. Seine Bedürfnisse werden genau analysiert, ebenso wie die Bodenbeschaffenheit, Klima und Nutzung des zu pflegenden Areals. Denn noch eine Einsparmöglichkeit sieht Kalinke: »Mit der richtigen mechanischen Pflege, ist es möglich, Boden und Rasen so fit zu machen, dass der Einsatz von Düngemitteln und Chemie auf ein Minimum beschränkt werden kann. Das spart nicht nur Geld, sondern schlägt auch ökologisch positiv zu Buche.«
Geht nicht, gibt’s nicht
Maschinen von Kalinke sind entweder Weiterentwicklungen vorhandener Technik aus dem Garten- und Landschaftsbau oder Spezialanfertigungen wie die Multifunktionsmaschine Komet, die Kalinke Maschinen bei der Firma Kugelmann fertigen lässt. Die Komet kann Kehren, Vertikutieren und Schlägelmähen. Konstruiert wurde sie für den Einsatz auf Exklusivrasen, Landschaftsgrün und Biotopflächen. Sie kann mit 4, 5 oder 6 auf Wunsch einzelgefederten Rädern ausgestattet werden. Jedes Rad passt sich dann individuell dem unebenen Gelände an, Einzelradbremsen sorgen für eine gleichmäßige Bremswirkung in jeder Situation. Ein Doppelbürstenwalzensystem transportiert auch nasses und schweres Mähgut in den extra groß dimensionierten Aufnahmebehälter. Beim Arbeiten mit der Schlägelmesserwelle befördert eine zusätzliche Transportbürste das Mähgut verstopfungsfrei in den Behälter. Für Kehreinsätze mit großem Laub- und Schnittgutanfall gibt es Gummifingerleisten in Kombination mit einer zusätzlichen Transportbürste. Das Gerät ist in drei Arbeitsbreiten lieferbar. Bodenentleerung oder hydraulische Hochentleerung sind optional. Alle Modelle sind mit 25-km/h- oder 40-km/h-Zulassung erhältlich. Nicht umsonst wurde die Komet schon vor Jahren mit dem Innovationspreis der GaLaBau Nürnberg ausgezeichnet.
In jedem Fall Kompetenz
Als die Firma Schernthaner in München vor zwei Jahren den Auftrag erhielt, die Pflege der Feuchtwiesen auf dem Münchener Flughafen zu übernehmen, fehlte zunächst das richtige Gerät. »Ich erinnerte mich daran, dass schon mein Großvater von den guten und zuverlässigen Maschinen der Firma Kalinke sprach«, erzählt Juniorchef Franz Schernthaner, »und so habe ich mich mit Kalinke in Verbindung gesetzt. Wir benötigten eine maßgeschneiderte Lösung und um die hat man sich sofort bemüht. « Um die sensiblen Feuchtwiesen im Erdinger Moos möglichst schonend zu befahren, wurden an einen Aebi Terratrac TT240 vier Raupenlaufwerke montiert. Die vier gleich großen Reifen des Terratrac machen dies möglich. Außerdem verfügt der Terratrac über mehrere Lenkarten, wobei insbesondere die Allradlenkung das Fahren mit den Raupenelementen erleichtert. Sehr positiv für den Einsatz im Biotop wirkt sich auch das geringe Eigengewicht des Terratrac aus. Außerdem wurde ein Ladewagen mit einer zweiten Achse ausgestattet. »Bei Kalinke Maschinen haben wir uns von Anfang an verstanden gefühlt. Man ist sich auf Augenhöhe begegnet von Familienbetrieb zu Familienbetrieb. Jeder, vom Werkstattmeister bis zum Chef, war für uns immer erreichbar und auch informiert und kompetent. Nicht der schnelle Ertrag steht bei Kalinke im Vordergrund, sondern die Langfristigkeit. Die Maschinen der Firma Kalinke machen in unserem Fuhrpark zwar nur einen minimalen Teil aus, aber auf den kommt es eben an.« Genau diese Kompetenz in der Lösungsfindung begründet den guten Ruf des am Starnberger See gelegenen Familienunternehmens. Der Bauhof Pöcking im Landkreis Starnberg benötigte ein Gerät, das speziell für die Schneeräumung auf Gehwegen geeignet war. Es sollte aber auch in der Sommersaison einsetzbar sein. Insbesondere sollte das Fahrzeug schnell sein. Die Lösung von Kalinke Maschinen: ein Holder Multipark C 250 mit verschiedenen Anbaugeräten (Sichelmäher mit Mulcheinrichtung, Schlägelmäher, Frontkehrmaschine, Schneepflug, Streuer). »Im Vergleich mit ähnlichen Fahrzeugen überzeugte der Holder durch seine Schnelligkeit und Wendigkeit«, erklärt Fahrer Heiko Döring die Entscheidung des Bauhofes für die Maschine von Kalinke. Das vielseitige Anbauprogramm gewährleistet die ganzjährige Nutzung. Herr Göring ist im Winter oft den ganzen Tag mit dem Gerät auf den Gemeindestraßen unterwegs und ist vor allem von der komfortablen Handhabung begeistert. Mit wenigen Handgriffen ist der Holder dann im Frühjahr ungerüstet. »Die Maschine ist auch für einen Mann schnell und leicht umzubauen«, bestätigt Göring. Auch in der Sommersaison ist er durchschnittlich zwei Tage die Woche mit der Maschine unterwegs, sowohl zur Straßenunterhaltung als auch zur Grünpflege. Nicht nur die Kommunaltraktoren von Holder und Aebi lassen sich bestens mit den Kalinke-Anbaugeräten kombinieren. Auch die Firma Fendt, bekannt für ihre leistungsstarken Traktoren, hat die Maschinen aus Starnberg seit gut zwei Jahren als Lieferant gelistet. Zudem zeichnen sich Maschinen von Kalinke durch ihren hohen Wiederverkaufswert aus. Noch heute werden Maschinen, die der Firmengründer vor gut 30 Jahren verkauft hat, zu respektablen Preisen gehandelt. Und es gibt nach wie vor Ersatzteile für diese Geräte. Jede jemals von Kalinke Maschinen verkaufte Maschine wird in einer firmeninternen Datei mit Fahrzeugnummer und Typbezeichnung geführt. So ist es möglich, abhanden gekommene Fahrzeugbriefe neu zu erstellen oder eben die passenden Ersatzteile zu beschaffen. Nicht nur beim Verkauf werden hohe Maßstäbe angesetzt, auch der Service wird groß geschrieben.
Die Raupenlaufwerke am Aebi Terratrac ermöglichen das beinahme spurfreie Mähen von Feuchtwiesen.
Stark im Service
Bernd Labarre, Chef der Herbert Labarre GmbH & Co. KG Hamburg lässt es sich nicht nehmen, seine Verti Drains im Winter zur Generalüberholung nach Bayern zu schicken. »Damit sie im Frühjahr wieder 100 % einsetzbar sind«, begründet Bernd Labarre. Er schätzt an Kalinke Maschinen besonders die schnelle Ersatzteilbeschaffung. Im firmeneigenen Ersatzteillager werden mehr als 5000 Artikel vorgehalten. Zusätzlich können die Mitarbeiter des Teiledienstes auch online direkt auf die Ersatzteillager der Lieferanten zugreifen und ermöglichen so die schnelle Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen. Das fachmännisch ausgebildete Stammpersonal im Teiledienst wie in der Werkstatt ist seit Jahren bestens mit Kunden und Maschinen vertraut. Reparaturen und Garantieleistungen werden am Firmensitz in Berg kompetent und zuverlässig erledigt. Deutschlandweit arbeitet Kalinke mit erfahrenen Servicepartnern zusammen, die eine schnelle Instandsetzung gewährleisten.
Über das Kalinke Maschinenprogramm informiert Bernd Labarre sich auf den großen Messen wie der GaLaBau oder nimmt sich die Zeit, das Unternehmen am Firmensitz in Berg zu besuchen. Mit dem Außendienst der Firma steht er regelmäßig in Kontakt. »Gibt es neue Geräte, die wirtschaftlicher arbeiten oder erhalten wir einen neuen Auftrag und benötigen dafür neue Maschinen, kaufen wir bevorzugt bei Kalinke Maschinen. Die Geräte sind zuverlässig und gut, die Chefs sympathisch und bodenständig. Es kommt ja nicht allein auf den Preis einer Maschine an!«, sagt Bernd Labarre, der als Dienstleister viel für die Stadt Hamburg im Einsatz ist, aber auch den Rasen des FC St. Pauli pflegt.
Am Anfang der Erfolgsgeschichte steht eine Maschine, die seit dreißig Jahren mit Kalinke Maschinen gleichgesetzt wird: der Tiefenlockerer Verti Drain. Das vertikal arbeitende Dreipunktanbaugerät verfügt über eine ausgefeilte Parallelogrammtechnik. Mittels Vollmeißeln wird verdichteter Boden in regelmäßigen Abständen perforiert. Der individuell einstellbare Brechwinkel lockert den Boden auch zwischen den Einstichlöchern. Das bringt Luft an die Rasenwurzeln, Regen versickert schnell. Bis zu 40cm tief arbeitet das Aerifiziergerät und sorgt so für die ganzjährige Bespielbarkeit von Rasenflächen. Entwickelt wurde es von Firmengründer Eberhard Kalinke zusammen mit der Firma Redexim in den 70er-Jahren. In München wurde nach der Olympiade 1972 und der Fußballweltmeisterschaft 1974 das Thema Erhaltungspflege viel diskutiert. Es galt, die teuer errichteten Sport- und Parkanlagen auf hohem Niveau zu erhalten. Bei Kalinke Maschinen verfügte man über die notwendigen Kenntnisse, Maschinen aus dem Agrar-Grünlandbereich für die intensive wie extensive Rasenpflege weiterzuentwickeln. Heute umfasst das Verti Drain-Programm 18 verschiedene Modelle, darunter zwei Selbstfahrer und das robuste Verti Drain Concorde.
Harald Kalinke (6. v. r.) und seine Mitarbeiter sind ein eingespieltes Team.
MКh-Saugkombination am Fendt Geräteträger. Fendt hat seit zwei Jahren das hochwertige Maschinen-Programm von Kalinke im Sortiment.
Optimal für extreme Hanglagen – ein Aebi mit Schlägelmäher bei der Deichpflege (links). Ein Holder Multipark C 250 mit MКh-Saugkombination (rechts).
Ein Plugger Aerifizierer: auch im Privatbereich steigt die Nachfrage nach professionellen Pflegemaschinen.
Die Zukunft ist grün
Die Herstellung solcher Spezialmaschinen bedarf einer engen Abstimmung zwischen Hersteller, Konstrukteur und praktischem Nutzer. Genau auf diesem Feld ist Kalinke Maschinen stark aufgestellt. Kundennähe zählt zur Firmenphilosophie, der gute Kontakt zu Herstellern wie Kugelmann und Loipfinger ist Chefsache.
Kalinke Maschinen wird sich auch in der Zukunft auf sein Kerngeschäft als Spezialist für Anbaugeräte zur Rasenregeneration konzentrieren. Die Eigenfertigung von Mäh-Saug-Systemen soll weiter ausgebaut werden. »Wir werden auch in Zukunft überwiegend in Deutschland fertigen«, ist Harald Kalinke wichtig, in der Pipeline steckt noch so manche Idee, die sich mit deutschem Fachwissen konkurrenzlos gut realisieren lässt.
Konzentration schließt Expansion nicht aus. Im Bereich der Grünflächenpflege kleinerer Areale wie Wohnanlagen, Schulen oder Privatgärten, die nicht mit schwerem Gerät befahren werden können, steigt die Nachfrage nach hochwertiger Qualität. Die passenden Geräte, wie etwa den handgeführten Aerifizierer von Plugger, hat Kalinke Maschinen bereits im Sortiment. Sie sollen künftig noch stärker vermarktet werden. Ein Geschäftsfeld, das sich erst in den letzten Jahren eröffnet hat, ist der Handel mit Pflegemaschinen für Kunstrasen. Auch der benötigt regelmäßige Pflege, um Verdichtung, Verschmutzung und Verunkrautung zu vermeiden. Ausgeklügelte Bürsten- und Striegelsysteme sind in diesem Bereich in den letzen Jahren auf den Markt gekommen. »Und mit jedem Gerät im praktischen Einsatz lernen wir dazu«, erklärt Harald Kalinke, der kurz zuvor mit Mitarbeitern noch über die Stärke von Borsten diskutiert hat.
Ein drohender weltwirtschaftlicher Abschwung bereitet ihm kein Kopfzerbrechen: »Wir sind weniger betroffen von konjunkturellen Schwankungen als andere Unternehmen«, sagt Harald Kalinke. Gerade in solchen Zeiten steigt der Marktwert eines hoch spezialisierten Fachhändlers, denn was dann zählt sind Qualität und Langlebigkeit.
Ute Pröttel
Die Aerifizierer lockern auch den Boden zwischen den Einstichlöchern und dienen der Regeneration von Golf- und Sportrasen. Speziell für die Kunstrasenpflege wurde der Verti-Top 1800 entwickelt. Hier mit zusätzlicher Staubabsaugung.
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FirmenportraitKalinke2013